Wer war Vin­cent van Gogh?

Wer war Vin­cent van Gogh?

Vielleicht hast du schon einmal davon gehört, dass sich van Gogh das Ohr abgeschnitten hat? Es gibt sogar Selbstbildnisse, auf dem er mit einem Verband zu sehen ist. Aber war er wirklich so verrückt, wie manche behauptet haben? Oder sehen wir ihn heute in einem anderen Licht ...
Die Ern­te

Die Ern­te

Theo malt dieses Bild in meinem Roman zwar im Vincent-van-Gogh-Stil, aber einiges verändert er. So sieht man etwa einen Traktor in seinem Bild und auch Starkstromleitungen.
Stuhl mit Pfei­fe

Stuhl mit Pfei­fe

Dieses Bild hat eine ganz besondere Bedeutung für Amelie. Welche, verrate ich dir hier allerdings nicht – du wirst es im Buch lesen. Wenn du die Bilder von Van Gogh betrachtest, wirst du feststellen, dass diese Art von Stuhl sehr oft zu finden ist.
Der Maler Theo

Der Maler Theo

Da sich der kleine Kater sofort unter der Staffelei meines Mannes eingerollt hat, wollte ich das auch in meiner Geschichte so schreiben. Also musste Amelie einen Maler begegnen.
Café­ter­ras­se am Abend

Café­ter­ras­se am Abend

Auch dieses Bild hat der Maler Theo in meinem Roman in die Jetztzeit geholt. Das Café in Arles gibt es übrigens immer noch ...
Son­nen­blu­men

Son­nen­blu­men

Vincent Van Gogh hat mehrere Bilder mit Sonnenblumen in einer Vase gemalt. In Theos Bild sieht man eine Vase mit verblühten Sonnenblumen vor einem Spiegel. Die Blumen im Spiegelbild sind jedoch noch frisch.
Vin­cents Schlaf­zim­mer in Arles

Vin­cents Schlaf­zim­mer in Arles

Vincent Van Gogh hat sein Schlafzimmer in Arles mehrmals gemalt. Erkennst du es? Das, Bild, das Theo nachgemalt hat, hängt in seiner Küche. Amelie betrachtet es, während Theo Kakao zubereitet.
Der klei­ne Knö­del

Der klei­ne Knö­del

Eigentlich wollte ich einen Krimi schreiben. Ich hatte sogar schon eine Idee. Aber dann kam mir eine andere Geschichte dazwischen. Alles begann einen Tag vor Silvester ...

nächs­te geplan­te Lesung

Am Freitag, 7. März 2025 lese ich gemeinsam mit Kolleg:innen von der Grazer Autor:innen Versammlung (GAV) zum Thema "Holz" im WUK/Wien.
Ende März werde ich in Mureck aus meinem neuen Buch "Theo, Tim, Kurkuma und ich lesen".
Infos folgen!

Lite­ra­tur aus ande­ren Gala­xien

Alle vier Wochen empfehle ich in "7 Shades of Grauko" Bücher oder lade Kolleg*innen ein, aus ihren Texten zu lesen. Hier sammle ich die Infos zu den Büchern und Autor*innen zum Nachschlagen. Alle Folgen, die mit einem 🎧 gekennzeichnet sind, können außerdem direkt hier nachgehört werden!

Nächste Folge von 7 shades of Grauko auf Radio Helsinki: Di, 31. Dezember 2024, 18.00 (Wdhlg.: 16. Jänner.2025, 14h)
nomi­niert für den “Feu­er­grif­fel

nomi­niert für den “Feu­er­grif­fel

Zwischen uns eine Insel ... ... so heißt das Jugendbuchprojekt, das ich schon 2021 begonnen habe und das auf die Wartebank geschoben wurde. Nun habe ich die Arbeit daran wieder aufgenommen und freue mich, dass ich mit meinem Projekt für das Feuergriffel-Stipendium 2025 in Mannheim nominiert bin.
Bil­lig­con­tent Blues

Bil­lig­con­tent Blues

Ich schaue meinem Mann ins Gesicht. Seine Augen sind geschlossen, wir liegen im Bett, es ist kurz nach halb sieben.  „Immer dasselbe, langweilige Ritual“, sagt er, als er die Augen aufschlägt. „Aufstehen, Kaffeemaschine einschalten, Zähne putzen, Käsebrot essen, aufs Klo gehen, duschen, anziehen und in die Schuhe schlüpfen.“ „Ich schlüpfe morgens nie in die Schuhe“, sage ich. 

Dia­lektS­HOG

DialektSHOG ist eine Sondersendereihe der Literatursendung "7shoG", die ich 4x im Jahr gemeinsam mit meinem Kollegen, dem Poetry Slammer Kuno Kosmos, sowie den Österreichichen Dialektautor:innen gestalte. Zu hören gibt es viel Dialektliteratur, Musik von Singer-Songwriter:innen sowie auch ab und zu das eine oder andere Interview. Mittlerweile wurden 5 Folgen ausgestrahlt.

Nächste Folge:
Di, 11. März 2025 um 18.00
in Graz auf FM 92,6 oder weltweit auf helsinki.at/livestream
Dia­lektS­HOG #7 – am 17.12. im Radio!

Dia­lektS­HOG #7 – am 17.12. im Radio!

„Hamas-Dichta? – kritische Dialektliteratur aus Kärnten“ … Mit Dialekttexten von Bernhard C. Bünker, Axel Karner, Rezka Kanzian Elisabeth Hafner und anderen
erscheint am 17. März 2025

erscheint am 17. März 2025

Mein erster Jugendroman THEO, TIM, KURKUMA UND ICH erzählt von der 15jährigen Amelie, die ihren Stiefvater durch einen Unfall verloren hat. Seitdem versucht Amelie, die schmerzhafte Lücke aufzufüllen: mit ihrem Hobby – der Fotografie –, mit dem leicht schrulligen Künstler Theo, seinem Neffen Tim und dem Katzenfindling Kurkuma.
Cover und Illustration: Michaela Weiss.
7. bis 10. Schul­stu­fe:<br>“Theo und Vin­cent” – fächer­über­grei­fen­der Work­shop

7. bis 10. Schul­stu­fe:
“Theo und Vin­cent” – fächer­über­grei­fen­der Work­shop

In dem Workshop lese ich zum Einstieg eine kurze Passage aus meinem Jugendroman "Theo, Tim, Kurkuma und ich", in dem es um die ungewöhnliche Freundschaft zwischen der 15jährigen Amelie und dem Hobbymaler Theo geht. Theo überträgt van Goghs Bilder in die Gegenwart, er hat seit Monaten sein Haus nicht mehr verlassen. überträgt. Während Amelie um ihren Stiefvater trauert, hat es auch Theo nicht leicht im Leben. Anschließend diskutieren wir über die Geschichte, in der es u.a. um psychisch belastende Situationen geht – am Ende sollen die Schüler*innen
8. bis 12. Schul­stu­fe<br>Work­shop: Die Figu­ren in dei­ner Geschich­te

8. bis 12. Schul­stu­fe
Work­shop: Die Figu­ren in dei­ner Geschich­te

Jeder Mensch ist einzigartig – so auch die Figuren in Geschichten. In dem Workshop erarbeiten Schüler*innen in Kleingruppen verschiedene literarische Figuren, die anschließend an denselben Schauplatz geführt werden. Im Vordergrund stehen vor allem das Innenleben der Figur, ihre soziale Herkunft, ihre persönliche Vergangenheit sowie auch der Unterschied zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung.
2–4 UE

Fes­ti­val der öster­rei­chi­schen Gegen­warts­li­te­ra­tur in Zagreb

Mein ins Kroatische übersetzter Roman wird an folgenden Terminen vorgestellt:
– am Do, 24. Oktober, 12.00 in der Stadtbibliothek Karlovac
Adresse: I. G. Kovačić, Lj. Šestića 1, Karlovac
– am Do, 24. Oktober 2024, 18.00, Kroatischer Schriftstellerverband Zagreb
  Adresse: DHK, Jelačić-Platz 7/I> mehr Infos zum Festival in kroatischer Sprache
4. bis 7. Schul­stu­fe:<br>Die Figu­ren in dei­ner Geschich­te

4. bis 7. Schul­stu­fe:
Die Figu­ren in dei­ner Geschich­te

Wie erweckt man erfundene Figuren zum Leben? Nach einem einführenden Gespräch, in denen die Schüler*innen von ihren Lieblinsgfiguren erzählen, werden eigene Figuren erfunden. Wir konzentrieren uns dabei nicht nur auf das Aussehen und die Vorlieben der Figur, sondern vor allem auf ihr Fühlen und Denken, und ihr soziales Umfeld. Am Ende wird ein kurzer Tagebucheintrag aus Sicht der Figur verfasst.
Dauer: 2-3 UE

Chat der Schreib­werk­statt

Bereich für Kommentare Wie dir sicher aufgefallen ist, gibt es zu den einzelnen Themenbereichen der Schreibwerkstatt keine Kommentarfunktion. Du kannst die einzelnen Beiträge aber auf Instagram kommentieren! Die Schreibwerkstatt auf Instagram Für alle, die keinen Instagram-Account haben, habe ich diese Seite eingerichtet. Gerne kannst du hier Ideen für andere einbringen und auch Feedback geben.Leider…
Über die Schreib­werk­statt

Über die Schreib­werk­statt

Die wenigsten Autor*innen setzen sich hin, schreiben mal schnell eine Geschichte und landen einen Bestseller. In meiner kleinen Schreibwerkstatt gebe ich dir Tipps, worauf es meiner Meinung nach ankommt.
Hier geht es zum Inhaltsverzeichnis – wenn du neu hier bist, rate ich dir, hier anzufangen!
Span­nung erzeu­gen<br>Eine klei­ne Ein­füh­rung

Span­nung erzeu­gen
Eine klei­ne Ein­füh­rung

Ob ein Roman spannend zu lesen ist oder nicht, hängt nicht nur vom Inhalt ab. Ich habe schon Romane gelesen, in denen fast nichts passiert, dennoch habe ich das Buch nicht aus der Hand legen können, weil die Gedanken und Emotionen der Hauptfigur mich sehr gepackt haben. Dann wiederum gibt es Romane, in denen ständig etwas passiert - und ich langweile mich trotzdem.
“Maes­to­so”

“Maes­to­so”

Köflach. Dass dort der Vater ihrer Großcousine lebte, denkt sie. Sie kannte nur den Namen des Orts, nicht den Mann, und immer dachte sie dabei an den eigenen Vater und dass es zu seinem Aufenthaltsort keinen Namen gab, kein Wissen. Jetzt ist auch Köflach kein Ort mehr. Die Schaufenster fast alle leer, nur in einem sieht sie schmutzige Perchten-Masken (Lager des Schreckens). Sie fragt sich, wo die Menschen hier einkaufen, die Schuhe, die Nachthemden, dass es irgendwo ein Einkaufszentrum geben muss, vielleicht aber wird Köflach auch DHL-fernversorgt.

Lesung im Robert Musil Haus

Am 14. Juni 2024 findet die Antrittslesung des Kärntner Schriftsteller:innen Verbands statt, zu der ich als neues Mitglied eingeladen bin.
Die Lesung beginnt um 19.00 – im Robert Musil-Haus, 1. Stock.
Dia­lektS­HOG #5 zum Nach­hö­ren

Dia­lektS­HOG #5 zum Nach­hö­ren

Mit Texten zum Thema „koid, wäama, haaß – Auf der Suche nach der Klimalösung“ von Wolfgang Weinlechner, Rudolf Jelinek, Anna Maria Lippitz, Kuno Kosmos und Veronika Unger.  Danach reisen wir ins Bundesland Niederösterreich und hören – zum Teil vertonte – Lyrik von Wolfgang Kühn, Eva Lugbauer, Christine Tippelreiter und Jasmin Gerstmayr. Außerdem hören wir uns das neue Album von Reino Glutberg an – und da wird’s dann so richtig schön bluesig.
Der gro­ße Figu­ren­fra­ge­bo­gen

Der gro­ße Figu­ren­fra­ge­bo­gen

Figuren kennenlernenDer große Figurenfragebogen Hast du dir alle Schritte angeschaut?Der Figurenfragebogen hilft dir, deine Überlegungen festzuhalten. Du kannst ihn dir demnächst hier als PDF herunterladen. Fragebogen herunterladen / ausdrucken (Link noch nicht aktiv) Ich lege für jede meiner Figuren einen Fragebogen an.Von der Hauptfigur versuche ich mit der Zeit so viel wie möglich herauszufinden.…
Rei­se­be­richt

Rei­se­be­richt

Eine Straße mit Buswartehäuschen, im „hässlichen Bezirk Strassgang“. Die Tafel mit den Abfahrten ist unvollständig, auf meine hastig gemurmelte Frage bekomme ich Nicken zur Antwort: Zagreb, da,  ja.  Die Bank ist kalt, die Finger, die den E-Reader halten, klamm, ich schiebe mir die Haube unter den Hintern. So sitze ich und denke an Gralla, den Parkplatz, auf dem wir uns immer trafen, den Kaffee, den wir zu siebent tranken, und daran, dass dieses Jahr alles anders sein wird. Denke an I., die mich voriges Jahr mit dem Auto abgeholt hat, diesmal allein, und daran, dass wir alle nicht wissen, was kommt. Älter werden heißt, dass Selbstverständlichkeiten zu bröckeln beginnen. ...
Dia­lektS­HOG #4 zum Nach­hö­ren

Dia­lektS­HOG #4 zum Nach­hö­ren

„Frauen im Aufwind – Männer im Zweifel“ … Mit Dialekttexten von Christine Nöstlinger, Jasmin Gerstmayr, Ulrike Titelbach, Elisabeth Hafner, Veronika Unger, Kuno Kosmos, Andreas Plammer und Robert Anders
🚂 Mit Bahn & Buch nach Köf­lach

🚂 Mit Bahn & Buch nach Köf­lach

Mit Bahn und Buch nach Köflach:
Auf den Häusern blaue Schilder, jedes Haus, so scheint es, ist geschichtsträchtig. Und mitten drin steht ER, der Kloepfer, der Werksarzt, Distriktsarzt, Hausarzt, Bahnarzt, Armen- und Chefarzt, Heimatdichter, der den Hitler gar so gern hatte, und auf den sie noch immer so stolz sind, von Eibiswald bis Köflach und darüber hinaus.

 🚂 mit Lektüre reisen
&Radieschen #69

&Radieschen #69

Wir haben alles. Wir jammern auf hohem Niveau. Wir tun uns leid, wenn das Manuskript nicht angenommen wird, wenn es keine Lobeshymnen regnet. 95% derjenigen, die unsere Literaturzeitschrift lesen, sind wahrscheinlich Autor*innen. 80% von ihnen geht es vielleicht wie mir – sie verfallen in Selbstmitleid, wenn es mal nicht so klappt. Vielleicht kennen 40% das Leben unter dem (von anderen festgeschriebenen) Existenzminimum. Regelmäßig Café-Latte-Trinken-Gehen, ein Yoga-Zwanzigerblock, genügend Karten für die Viennale, ein Theater-Abo, Besuche im Grazer Literaturhaus (das im Gegensatz zu dem in Wien Eintritt verlangt) sind da einfach nicht drin. Egal. Es geht auch so: Den Corona-Stillstand weiterleben. Den Kaffee vor dem Computer trinken ...
Figu­ren ken­nen­ler­nen –  Schritt 2

Figu­ren ken­nen­ler­nen – Schritt 2

Wo und wie wohnt deine Figur?
Wo und wie jemand wohnt, sagt viel über den Lebensstandard einer Figur aus - und auch darüber, wie jemand tippt.
Beantworte so viele Fragen wie möglich und vermeide Klischees!
🚂 mit Bahn & Buch nach Niklas­dorf

🚂 mit Bahn & Buch nach Niklas­dorf

mit Bahn & Buch nach Niklasdorf

Ein süßer Geruch in der Luft. Papierfabrik, rät sie – das riecht man, ohne dass man den Namen kennen muss. Ein bisschen wie Frantschach, nur weniger konzentriert. Der Weg hinunter zur Mur muss erst gefunden werden, das Kino am Weg wie ein Fetzen aus einer anderen Zeit. Eine Erinnerung an früher poppt auf, es ist nicht ihre.

🚂 mit Lektüre reisen
Figu­ren ken­nen­ler­nen I

Figu­ren ken­nen­ler­nen I

Stell dir vor, dass du eine deiner Figuren nachschleichst.  Noch ist sie eine Fremde für dich. Du tust so, als wärst du ein*e Detektiv*in, die einfach nur beobachtet.
🚂 mit Bahn & Buch nach Stainz

🚂 mit Bahn & Buch nach Stainz

mit Bahn & Buch nach Stainz

Und wer hat das Stift Stainz gekauft und so zum Schloss gemacht? Ausgerechnet der "Wo i geh und steh, tuat mia mei Heaz so weh" -Johann – und somit hat meine Buslektüre (Die Leiden des jungen Werther in einer neuen Theaterfassung) dann auch wieder gepasst.

🚂 mit Lektüre reisen
Dia­lektS­HOG #3 zum Nach­hö­ren

Dia­lektS­HOG #3 zum Nach­hö­ren

mit Texten von: Anna Maria Lippitz, Gerlinde Allmayer, Maria Junger, Cornelia, Allmayer Krieg, Laura Nußbaumer, Silke Gruber und Johannes Lerch, Angelika Polak-Pollhammer, Boarnvroni,Kuno Kosmos, Veronika Unger, Anna-Lena Obermoser und Ronnie Rohrecker sowie Musik von SarahBernhardt, Sigrid Horn und Gottfried Gfrerer.
&Radieschen – Zeit­schrift für Lite­ra­tur

&Radieschen – Zeit­schrift für Lite­ra­tur

& Radieschen - Zeitschrift für Literatur wurde 2006 gegründet.
Seit 2010 arbeite ich in der Redaktion mit, außerdem bin ich für den Satz der Zeitschrift sowie die Website verantwortlich. Meine Kolumne "Textgeflüster" erschien von 2009 bis 2023.
Auf dem Blog von &Radieschen erscheinen regelmäßig Literaturempfehlungen von mir.

zur Website der Zeitschrift
Mor­gen­schte­an – Zeit­schrift für Dia­lekt­li­te­ra­tur

Mor­gen­schte­an – Zeit­schrift für Dia­lekt­li­te­ra­tur

Der "Morgenschtean" ist eine Zeitschrift für moderne, kritische Dialektliteratur und wurde 1989 gegründet.
2021 habe ich die Redaktionsleitung sowie die optische Gestaltung der Zeitung übernommen.
Für den Blog interviewe ich regelmäßig Autor:innen und Singer/Songwriter:innen, die den Dialekt in ihre Literatur/ Texte einfließen lassen, außerdem rezensiere ich aktuelle Neuerscheinungen.
zur Website des Morgenschtean
“Mit­tel­stadt­rau­schen”

“Mit­tel­stadt­rau­schen”

Als Marie im Café stolpert und einen Kaffee umstößt, lernt sie nicht nur Jakob kennen, sondern setzt damit auch eine Reihe von Geschichten in Gang. Jakob verliebt sich in Marie und trennt sich von seiner Freundin Sonja, die bald darauf jemand anderen trifft: Gery. Er war der beste Freund von Joe - der früher mit Marie zusammen war und sich mit einem spektakulären Sprung in den Donaukanal das Leben genommen hat. Ein mysteriöses Testament taucht auf, das im Prater verlesen werden soll - in Anwesenheit von Gery und Marie. Ein Debüt aus Österreich, eine Liebesgeschichte, märchenhaft und modern zugleich, ein Roman über Einsamkeit, Freundschaft, Sehnsucht und Liebe - in Wien, der "Stadt der Seele".
“Die Schmet­ter­lings­fän­ge­rin”

“Die Schmet­ter­lings­fän­ge­rin”

Die schwangere Katja wird in wenigen Wochen zu ihrem Freund Danijel nach Sarajevo ziehen. Die Zeit vor der Abreise nutzt sie, um ein letztes Mal das Tal ihrer Kindheit zu besuchen. Dort stößt Katja auf die alten Geschichten: Wieso ist ihr Urgroßvater damals von Bosnien nach Österreich ausgewandert? Und weshalb sind drei seiner Kinder nach Kanada gegangen? Was wäre gewesen, wenn Großmutter einst den Mut gehabt hätte, ihrer großen Liebe in die Schweiz zu folgen? Und was bedeutet das, Heimat? Eine Liebesgeschichte aus dem Herzen von Mitteleuropa über das Bleiben und Fortgehen und über den Mut, ein neues Leben anzufangen.
“Papa­ver­weg 6”

“Papa­ver­weg 6”

Was ist mit der neuen Mieterin in Top 10? Wieso schreit ihr Kind Tag und Nacht? Stimmt es, dass das Mädchen aus dem Dachgeschoß ihre Mitschülerinnen via Facebook mobbt? Wieso stützt sich der Ägypter aus dem Erdgeschoß auf einen Rollator? Und warum steckt an der Tür von Frau Klein ein Schreiben des Gerichtsvollziehers?
Papaverweg 6" erzählt von den Bewohner:innen in einem Mehrparteienhauses in einer beschaulichen Gasse am Rande der Großstadt. Und von dem alten Mann gegenüber, der auf fremde Fenster und fremde Leben schaut - und auf die alte Rotbuche, die ein dunkles Geheimnis bewahrt.
Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis "Schreiberei" der Steiermärkischen Sparkasse.
“Žamor gra­da”

“Žamor gra­da”

Prijevod djela: Mittelstadtrauschen
Kada se Marie spotakne u kafiću i prevrne šalicu kave, ne samo da upozna Jakoba, nego time pokrene i čitav niz događaja. Jakob se zaljubi u Marie i prekine sa svojom djevojkom Sonjom koja ubrzo nakon toga sretne nekoga drugoga: Geryja. On je bio najbolji prijatelj Joeu, Marieinom bivšem dečku koji si je spektakularnim skokom u Dunav oduzeo život. Pojavljuje se misteriozna oporuka koju treba pročitati u Prateru - u prisutstvu Geryja i Marie. Debitantski roman iz Austrije, ljubavna priča koja je istovremeno i bajkovita i moderna, roman o samoći, prijateljstvu, čežnji, i ljubavi - u Beču, “gradu duše”.
S njemačkoga prevela Vedrana Gnjidić.
“Lena und Mar­ko”

“Lena und Mar­ko”

Lena und Marko ist eine Hör-CD für den Vorschulunterricht und enthält 11 Lieder, viele Buchstabengedichte, Silbenübungen sowie Dialogen und Experimente zum Jahreskreis; alle Texte und Lieder wurden von mir verfasst; die CD ist auch über die Schulbuchaktion erhältlich.
“Die alte Simon”

“Die alte Simon”

Sie kicherte. »Was für ein klingender Name.« Ihr Kopf machte ihn nervös. Und dann sprach sie den Satz aus, der ihn damals so geärgert hat. »Ihre Vormieter waren nette Menschen. Haben mir immer Mineralwasser mitgebracht, wenn sie zum Einkaufen gefahren sind.« »Ich hab kein Auto«, hat er nur knapp geantwortet. »Ach so.« Sie hob enttäuscht die Schultern. »Naja. Kann man nichts machen. Dann werd ich wohl weiterhin die Sodakapseln verwenden müssen.« Jetzt legt er sein Ohr an ihre Tür. Noch immer hört er kein Geräusch. Er drückt auf die Klingel, so, wie er es schon am Vortag getan hat. Und was, wenn sie öffnet? Soll er so tun, als würde er wieder eine Briefmarke brauchen? Oder soll er zugeben, dass er sich Sorgen um sie gemacht hat? Vielleicht würde sie sich sogar darüber freuen. Dass er sich Gedanken macht. Dass sie ihm nicht egal ist.
Dia­lektS­HOG #2 zum Nach­hö­ren

Dia­lektS­HOG #2 zum Nach­hö­ren

In der zweiten Folge von DialektSHOG geht es es um Motivationen. Warum wird Literatur im Dialekt geschrieben? Hat Dialekt mit Poesie zu tun oder nicht? Welche politische Verantwortung tragen Dialektautor:innen? Welche Bedeutungen haben literarische Traditionen heute noch? Mit Texten von Katharina J. Ferner, Mario Huber, Siljarosa Schletterer und anderen Autor:innen.
Wel­co­me!

Wel­co­me!

informations about me and my novels in English language
“Sie­ben”

“Sie­ben”

Sieben Geschwister sind sie gewesen, sagte die Großmutter. Die Lore, der Otto, der Josef, den alle den Pepsch nannten, der Hermann, der Ludwig, die Meri und als Letzte sie selbst, die Fips, eigentlich Philippa. Davor gab es noch drei Kinder, aber die gehörten nicht dazu, die waren vor ihrer Zeit. Die drei haben ihren ersten Geburtstag nicht erlebt, das eine kam 1914 tot zur Welt, das zweite wurde keine Woche alt und das dritte (auch schon ein Josef, so steht es auf dem Grabstein) starb mit nur neun Monaten an der Grippe, zwei Wochen bevor der Urgroßvater aus dem Großen Krieg heimkehrte.

Bene­fiz-Antho­lo­gie “Frie­dens­bo­ten”

Gerade ist die Benefiz-Anthologie "Friedensboten" erschienen – zwei Texte darin sind auch von mir. Mit dem Kauf wird die Spendenaktion „Wir für Ukraine“ der Caritas und der Kleinen Zeitung unterstützt.
Pup­pen­heim, rosa­rot

Pup­pen­heim, rosa­rot

uppenhaus. Du lebst in einem Puppenzimmer. Du hast ein Bett, deckst dich mit zwei Decken zu. Am Abend lehnst du dich gegen die Rückenlehne und versteckst dich in einer fremden Welt zwischen Papierseiten. Wanderst durch Leben, die nicht deine Leben sind, lebst Gefühle, die nicht deine Gefühle sind. Zuerst kamen sie und zerrten an den Gardinen. Drängten gegen Türen und Fensterläden. (Siehst du, Oma, was bringen schon Fensterläden, wenn die Welt vor deinem Haus steht?) Durch alle Öffnungen krochen sie, faulig war ihr Atem, abgerissen standen sie vor mir, zeigten auf ihre Beulen und Schürfwunden, hielten mir ihre Zahnlücken entgegen.
“Mond, Ster­ne und dazwi­schen wir”

“Mond, Ster­ne und dazwi­schen wir”

Leon kämpfte sich durch den Schnee. Am Vorabend hatte der Winter die Stadt eingenommen, seitdem lag auf den Gehsteigen ein dicker, weißer, knirschender Teppich. Während sich seine Beine vorwärtskämpften, fragte er sich Leon, wie ihn seine Klassenkameraden nennen würden, wenn er nicht Anders hieße. Sein Freund Paul hatte es auch nicht leicht. Weil er Spatzinger hieß, wurde er von allen ausgelacht.  »Paul, dein Spatzi hängt raus!«, rief Finn ihm ständig nach. Pauls Spatzi hing natürlich nicht raus. Paul wurde einfach nur so gemobbt, ohne Grund. Vor allem Finn und Sophie machte es Spaß, ihn zu quälen.

“Radies­chen von unten” in der Meierei/Wien

Präsentation der Krimi-Anthologie "Radieschen von unten": Datum: Donnerstag, 5. Mai 2022, 18.00 Ort: Meierei/ Volksgarten, Wien Diesmal gibt es keine Lesung, sondern kurze Interviews und Musik von Peter Zirbs.
“Radies­chen von unten”

“Radies­chen von unten”

Alle sind sie gekommen. Fein herausgeputzt, Schuhe poliert, Blick nach unten. Die arme Berta, sagen sie. So eine gute Seele und so ein hässliches Ende. Und was jetzt wohl wird, aus der Trudi und dem Martin, jetzt, da die Berta nicht mehr für sie sorgen kann. Wo doch die Trudi nicht einmal mehr ihr eigenes Spiegelbild erkennt. Ich stehe im Novemberregen. Nicke nach links, nicke nach rechts. Denke: In ein Zimmer wird man sie schieben. Die Trudi in eines mit Bett und Schnabelhäferl und den Martin …

“Radies­chen von unten” im Leporello/Wien

"Radieschen von unten" - Buchpräsentation Ort: Buchhandlung Leporello, Singerstraße 7, 1010 Wien Zeit: 21. April 2022, 19.00. Ich lese gemeinsam mit Alex Beer, Theresa Prammer, Severin Groebner und Erwin Riedesser aus der frisch gedruckten Krimianthologie "Radieschen von unten". Moderiert wird die Lesung von unserer wunderbaren Herausgeberin Rotraut Schöberl.

“Papa­ver­weg 6” –2x in Vor­arl­berg

"Papaverweg 6" –2x in Vorarlberg 17. Sept. 2021, 19.00: Bibliothek Satteins, 18. Sept. 2021, 19.00 Bibliothek in Schruns (Stand Montafon). Doppel-Lesung mit Musik: "Vom Leben erzählen" Ich lese aus meinem Roman "Papaverweg 6", Karl Johann Müller liest zwei aktuelle Kurzgeschichten. Die Lesung wird musikalisch von Thomas Heel begleitet.

“Kli­ma-Zie­le” in Wien/ Dorn­bach

"Klima-Ziele" in Wien/ Dornbach 4. Juni 2021, 19.00, Heidis Zauberpark, Dornbacher Straße 62, 1170 Wien Wir lesen zu sechst zum Thema "Klimaziele" – Eintritt ist eine Spende an Global 2000.

“Papa­ver­weg 6” ist Teil der Famu­lus-Lesung

"Papaverweg 6" ist Teil der Famulus-Lesung 9. Februar 2021 um 19.00 ! Aufgrund der Corona-Maßnahmen findet die Lesung nur online statt. Die Lesung besteht aus 3 Teilen – Siljarosa Schletterer, Rebecca Heinrich und ich werden je 15 Minuten lesen. Das Video ist auch nach der Veranstaltung noch frei zugänglich.

Hom­mage an Stif­ter

Meine Kollegin Katharina J. Ferner hat im Lockdown ein tolles Projekt gestartet – eine kleine Reihe von Hommagen an jene Dichter*innen und Schriftsteller*innen, deren Namen auf Salzburgs Straßentafeln stehen. Für die Folge 9 durfte ich einen Text beisteuern. Ich habe mir Adalbert Stifter ausgesucht und mich für den Beginn seines Romans "Nachsommer" entschieden.

Text­ge­flüs­ter #45

Meine Nachbarin ist klug und obendrein ein Multitalent. Expertin für den Nahen Osten, Terrorismusforscherin, Psychologin, Wahrsagerin, Kartenlegerin, Yoga-Lehrerin und neuerdings auch Virologen.
Kin­der- und Jugend­buch­preis des Lan­des Stei­er­mark

Kin­der- und Jugend­buch­preis des Lan­des Stei­er­mark

Vorige Woche wurde mein Jugendbuchmanuskript mit dem Arbeitstitel "Theo, Tim, Kurkuma und ich" mit dem Kinder- und Jugendliteraturpreis des Landes Steiermark (Kategorie Hauptpreis) ausgezeichnet. Schade, dass es aufgrund der Corona-Maßnahmen keine Preisverleihung gab, zu der andere kommen konnten. Man kann meine Lesung sowie die Begründung der Jury aber online lesen oder auch als Video sehen.
PAPA­VER­WEG: Bericht einer Recher­che

PAPA­VER­WEG: Bericht einer Recher­che

Diese kleine, dörflich anmutende Gasse am Wiener Stadtrand mit »Manhattener Skyline«, nur ein paar U-Bahn Minuten vom Stephansdom entfernt. Gibt es die wirklich? Oder ist alles nur Fiktion? (Den Text habe ich für den Leykam-Blog verfasst)

& Radies­chen: Kat­zen und Vide­os

Apropos Katzenvideos. Was mir in letzter Zeit auffällt, wenn ich auf Facebook bin: Plötzlich kommen alle auf den Hund. Wirklich! Der Hund löst die Katze ab! 
Der Bio­graf

Der Bio­graf

Anleitung: Schreibe eine Geschichte mit folgenden Sendungstiteln: "Hexe Reloaded", "Hoppala, Traktorstrahlen", Stadtleben – Stadtlesen", "Mondsüchtig", "Traumstädte - Stadtträume" – "Die blaue Sendung: Goldstücke", sowie: "Mörder, Biografen und Radieschen". Ist das dein Ernst? Und ob!

Text­ge­flüs­ter #42

Die Mutter auf der mit Stoff bespannten Liege. Das Kind daneben auf einem Handtuch, in seinen Händen hält es einen Stoffhasen. Der Kopf des Hasen wackelt. Das Kind lässt den Hasen auf den Bauch der Frau springen.

Lock­down Noti­zen

"Unsere tägliche Auslaufrunde beginnt zu nerven. So muss sich Bello fühlen, denke ich, immer an der gleichen Hundescheiße vorbei." Mein Coronatagebuch entstand in den Tagen vom 10. März bis zum 26. April 2020

Auf­nah­me ins Schreib­zeit-Pro­gramm

Ich freue mich sehr, dass ich mit meinem Manuskript "Theo, Tim, Kurkuma und ich" in das Schreibzeit-Programm des Instituts für Kinder- und Jugendliteratur aufgenommen wurde.
“Mör­de­ri­sche Alpen”

“Mör­de­ri­sche Alpen”

Das Gesicht liegt im Schatten, deswegen kann Süßkind sein Gegenüber nicht sehen. Aber hören kann er den Mann, dazu ist so eine Vorrichtung ja gedacht, zum Hören, und hören, das tut Süßkind, von weichem Fleisch und süßem Atem, von blauen Puppenaugen unter nassen Wimpern und rot angelaufenen Backen. Von Schweiß, süßlich-sauer wie Himbeersaft, von strampelnden Beinchen, die Minuten zuvor noch auf dem Fahrrad gestrampelt sind und nun in die Luft treten. Schweiß bricht aus Süßkinds Körper, kein süßlich-saurer Himbeerschweiß, sondern herb-saurer Männerschweiß, er tränkt das Hemd und lässt die Lippen salzig schmecken, führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von den Bösen. Süßkind fährt mit dem Zeigefinger unter den Kragen, Luft, er bekommt keine Luft, der Kehlkopf hüpft nach oben, Süßkind keucht und schluckt, während der  Mann auf der anderen Seite mit einer unerträglichen Fistelstimme von lauen Abenden in den Praterauen erzählt. 

Text­ge­flüs­ter #41

Eigentlich war Axel ein bescheidener Mensch. Das erkannte man schon daran, wie er seinen Namen schrieb, nämlich mit nur einem A. Dabei protzte in seiner Geburtsurkunde das Doppel-A. Ein Ass hoch zwei hätte er werden sollen, der Axel.

33 Tage in Panče­vo – Tag 30+31

"Wir sind die Pančevo-City-Crowd, du gehörst jetzt zu uns", sagt J. die es nicht gerne sieht, wenn ich nach Belgrad fahre. S. wiederum möchte, das ich öfters nach Belgrad fahre. Du kannst dich doch nicht immer in Pančevo verstecken, sagt sie

33 Tage in Panče­vo – Tag 29

Er zeigt mir ein Bild des größten Schuhs, den er je angefertigt habe. Größe 58, sagt er stolz. Und die Diplomaten, die seien alle bei ihm ein und ausgegangen. Auch die österreichische Botschaft sei ja nicht weit, sagt er. Aber von dort käme schon länger keiner mehr.

33 Tage in Panče­vo – Tag 28/ II

Eine offene Bühne für Poetinnen und Poeten, mitten in Dorćol. Wir sind die Treppen hinabgestiegen, Sofija, der Kulturattaché, die junge Universitätsangestellte und ich. Sofija hat die Übersetzung meines Textes für die Lesung in der Unibibliothek ihr Handy geladen, nun trägt sie sich in die Liste ein.

33 Tage in Panče­vo – Tag 28/ I

Jetzt muss man sich Belgrad ein bisschen wie Wien vor 20 Jahren, nur ohne U-Bahn vorstellen. Die Stadt hat 1,34 Millionen Einwohner bei einer Fläche von 360 km². (Zum Vergleich: Wien hat 415 km²). In Belgrad gibt es Bushaltestellen. Wohin die Busse fahren, erschließt sich mir als Touristin meist nicht. Ich gehe also zu Fuß, lasse mich von Google Maps führen.

33 Tage in Panče­vo – Tag 27

Nach er Podiumsdiskussion über Thomas Bernhard esse ich Leskovačka mućkalica und zünde mir eine Zigarette an. Höre V. zu, der uns uns die Geschichte von Ivo Andrićs Sondergenehmigung, das Land zu verlassen, erzählt.  Mein Messenger vibriert.  Es ist bereits nach halb elf. J. fragt, wo ich bleibe.

33 Tage in Panče­vo – Tag 26

Nach der Podiumsdiskussion bin ich enttäuscht. Ich erzähle D. von einer lahmen Diskussion, in der es am Ende nur bloß darum gegangen sei, wie der Österreichische Literaturbetrieb aussähe. Also ob ich das wüsste.

33 Tage in Panče­vo – Tag 24

V. erklärt mir: Der Name Tamiš stamme vom selben keltischen Wort ab wie die Themse. Wikipedia weiß darüber nichts, aber Wikipedia weiß vielleicht nicht alles. Die Temesch und die Donau haben im Serbischen ein männliches Geschlecht. Das verwirrt mich jedes Mal.

“Papa­ver­weg 6” in Bel­grad

"Papaverweg 6" in Belgrad 30.5.2019, 18.00 Österreich Bibliothek Belgrad Bulevar Kralja Aleksandra 31 Lesung aus dem Roman/ čitanje iz romana

33 Tage in Panče­vo – Tag 16

Die Belgrader führen ihre Hunde durch den Regen spazieren. Meine Füße schwimmen in den Schulen und färben meine Zehen von Neuem rot. Der kleine Bus steht schon da. Ich schüttle meinen Knirps aus und falte ihn zusammen

33 Tage in Panče­vo – Tag 14

Die Angestellte hält mir eine Publikation unter die Nase: Schau mal, sagt sie, die Fotos, die du suchst, sind ja bereits veröffentlicht. Wenn du sie abfotografierst und den Titel des Buches angibst, dann brauchst du keine Genehmigung. In Serbien scheint man sich tatsächlich nicht gut auszukennen mit dem Urheberrecht.

33 Tage in Panče­vo – Tag 12

Ein Sicherheitsbeamter nähert sich in schnellen Schritten und fuchtelt mit den Händen. Ich senke die Kamera nicht, denn das würde bedeuten, dass ich mir meiner Schuld bewusst bin. Der Uniformierte fordert mich auf, die Bilder zu löschen. Als ich nach dem Warum frage, hebt er die Schultern. Sein Englisch sei nicht so gut, entschuldigt er sich. 

33 Tage in Panče­vo – Tag 10

Sonntag. Endlich ist es wieder sonnig. D. und ich treffen einander am Fluss, wir haben es nicht, wie ursprünglich vorgehabt, auf den Flohmarkt geschafft, zu spät ist es letzte Nacht geworden, als wir das Geschirr abwuschen hatte draußen bereits die Dämmerung eingesetzt.

33 Tage in Panče­vo – Tag 9

D. sagt später, als wir alle in seinem Appartement zusammenkommen: Wenn es regnet, schwemmt es den ganzen Dreck aus Rumänien an. Einmal sei sogar eine tote Kuh vorbei geschwommen.

33 Tage in Panče­vo – Tag 8

Ich wate durch den Schlamm, von unten greift etwas nach mir, zerrt an meinem Schuh. Ich bückte mich, entreiße dem Monster das Rot, laufe barfuß weiter. Die Sonne verbrennt mir das Gesicht (endlich!), die Gelsen surren mir in den Ohren, fliegen mir ins Hirn.

33 Tage in Panče­vo – Tag 7

Und wieder empfängt mich Belgrad mit Regen. S. führt mich in die alten serbischen Restaurants und Kaffeehäuser –die Stadt wie ein Klischee von Wien. An den Hauswänden Photos alter deutscher Schulklassen, irgendwo in Dorćol, auf dem Weg zur Universität.

33 Tage in Panče­vo – Tag 6

Der Rothaarige stellt sich als irischer Filmemacher heraus, der sich in Pančevo vor dem Leben versteckt. In Pančevo lasse es sich gut verstecken, sagt D. Und trinken, sagt der Ire.

33 Tage in Panče­vo – Tag 5

Du schickst mir Fotos, die Fensterrahmen unserer neuen Wohnung sind verwittert, der Rahmen im Wohnzimmer gar morsch, dass man ihn wird austauschen müssen. Tags darauf, irgendwo zwischen Park, Bus und österr. Botschaft schreibe ich an die Hausverwaltung, dann stülpe ich mir die Regenpelerine über den Kopf, damit das Objektiv meines Fotoapparats nicht nass wird.

33 Tage in Panče­vo – Tag 4

Fahrt nach Belgrad, um mich in der Österreichischen Botschaft mit dem Kulturattaché zu treffen. Seit dem Debütfestival in Kiel denke ich bei den Wort immer an Ulklieder auf Französisch mit Ukulelenmusik. Der Kulturattaché hier heißt Johannes und scheint keine Ukulele zu besitzen.

33 Tage in Panče­vo – Tag 3/2

Mein erstes Date führt mich in ein Bierlokal. Dabei sind weder J. noch ich Biertrinkerinnen, wir bevorzugen beide Wein (J. noch viel strikter als ich, wie sich herausstellen wird.)

33 Tage in Panče­vo – Tag 2

Du wirst den Frühling in Pančevo genießen, meinte M., als wir meine Reise ans ehemalige Ende der Donaumonarchie besprachen. Seit meiner Ankunft hat es durchgeschüttet. Im Appartement ist es kalt, trotz abgedrehter Heizkörper. Ich sitze in eine Decke eingehüllt am Schreibtisch und versuche, ein sms in serbischer Sprache an meine Vermieterin zu schreiben.

33 Tage in Panče­vo – Tag 1

Dass der Hitler nicht so schlecht gewesen sei, sagt er. Dass der, wenn es ihn heute noch gäbe, nicht alle hereinlassen würde. Dass der ganz anders umgegangen sei mit den Migranten als wir heute. Dass wir in Österreich jetzt endlich eine gute Regierung hätten. Eine bessere als zuvor.

“Papa­ver­weg 6” in Graz

Ich lese beim Lesefestival Neue Texte Ort: Minoriten, Mariahilferplatz Graz Datum: 9. März 2019 Beginn des Festivals: 14.00

Wri­ter in Residence/ Pančevo(Serbien)

Den Wonnemonat Mai darf ich als Writer in Residence in Pančevo (Serbien/ Vojvodina) verbringen. Das Aufenthaltsstipendium wird vom Unabhängigen Literaturhaus Niederösterreich (ULNÖ) organisiert und von der Literaturabteilung im Bundeskanzleramt sowie vom ö. Kulturforum in Belgrad finanziert. Branislav Jovanović, Public domain, via Wikimedia Commons

Ley­kam-Inter­view

Wolfgang Kühnelt hat mir ein paar Fragen zu Literaturpreisen und zu meiner Arbeit an Papaverweg 6 gestellt.

Papa­ver­weg 6 auf Puls 4

Heute Morgen hat mich mein Kollege Peter Heissenberger (der ein absoluter Frühaufsteher ist) geweckt. "Weißt du eigentlich, dass dein neues Buch gerade auf Puls TV vorgestellt wird?"
[PREIS­VER­LEI­HUNG]

[PREIS­VER­LEI­HUNG]

Jetzt darf ich endlich das Geheimnis lüften: Es gibt ein neues Buch von mir, mit dessen Manuskript ich einen Literaturpreis gewonnen habe.

Die All­wis­sen­de Daten­müll­hal­de

"Ich weiß, was du tust und wie du tickst, gestand mir ein Informatik-Freak, der mich persönlich nie kennengelernt hat und außerhalb des Binärsystems nie kennenlernen wird. Ich weiß alles über dich, dein Leben ist eine prall gefüllte Keksdose und wird durch Glasfaserkabel gespült, um direkt im riesigen Bauch des NSA-Wals zu landen." Mein Text "Die Allwissende Datenmüllhalde" ist in der neuen Ausgabe der grazKunst zu lesen.

Pécs-Tage­buch 27.3./ II

In Österreich kursieren neuerdings Schlagworte wie „Werteschulung“ und „christliches Abendland“. Ich sitze allein in meinem Pécser Appartement und halte mich nicht an die Tradition des Familienfestes. Eine Bekannte aus Banja Luka schickt mir Ostergrüße, sie selbst feiert als Orthodoxe erst Anfang Mai.

Pécs-Tage­buch 28.3.

Wie ein zähflüssiger Lavastrom wälzt sich die Handlung durch das trockene Gelände meiner Gedankengänge. In Österreich wird derweil um Prozentangaben in Zeitungen gestritten, in Pakistan wurden Zivilisten bei einem Anschlag zerfetzt. Man rät mir : Scheib was Leichtes, was Romantisches,

Pécs-Tage­buch 27.3./ I

- Aber warum ausgerechnet ein jüdisches Lied in einer Zisterzienserkirche, die noch dazu einmal eine Moschee gewesen ist? Haben Sie denn gar keinen Respekt vor den Religionen? Ich 2, aha, das katholische Über-Ich also, denke ich. Heute feiert es seine Auferstehung und pafft mir die Bude voll.

Pécs-Tage­buch 26.3.

In der Király utca liegen Gedichte auf dem bronzenen Kaffeehaustisch. Daneben steht ein weißhaariger Literat. Als ich näher komme, zeigt er mir seinen Lyrikband, blättert für mich durch die Seiten, übersetzt und erklärt ungarische Begriffe aus der Poesie.

Pécs Tage­buch 24. März

Zsolnay Kulturális Negyed Liebe K., seitdem du weg bist, finde ich an jeder Ecke ein Handschuhgeschäft oder ein Handschuhmuseum. Du hättest noch ein paar Tage länger bleiben sollen!

Pécs-Tage­buch 25.3.

Sie entschuldigt sich für ihr miserables Deutsch ohne einen einzigen grammatikalischen Fehler zu machen. Ihr Zopf eine Mischung aus aschblond und mausgrau, mit strahlenden Augen japst sie, vor ein paar Monaten Oma geworden zu sein. Sie ringt nach dem Genetiv: Das Kind meines Sohnes. Jeder Satz wohl überlegt, im Zeitlupentempo ausgesprochen.

Pécs-Tage­buch 22./23.3.

Als ich nach Hause komme, werfe ich ein weißes Pulver ein, hole mir Klopapier und wünsche mich auf die Alm oberhalb der Laubbaumgrenze. Immerhin, das Hochhaus habe ich gesehen. 25 Stockwerke und seit 27 Jahren unbewohnbar.

Pécs-Tage­buch 22.3.

Abermals ein neuer Tag in Pécs. Gestern Abend endlich etwas zu Ende gebracht, nach einem halben Jahr Lähmung. Heute am Morgen wieder Schreckensnachrichten. Die Welt dort draußen lebt also noch. Sie weint. Sie schreit. Sie ist in Panik.

Pécs-Tage­buch 21.3.

Zu K.s Freude ist es heute kalt – am Weg ins Museum winkt sie mir mit roter Hand, kaum sind wir draußen, winkt sie gelb.

Pécs-Tage­buch 20.3.

Besuch von Bekannten aus Wien: Gemeinsam schlendern wir durch die Stadt, besuchen sogar die Palmsonntags-Messe und besichtigen uns die Innerstädtische Pfarrkirche.

Pécs-Tage­buch 17.3.

Mittelstadtrauschen in einem altehrwürdigen Zisterzienser-Gymnasium vorzustellen, hat etwas Bizarres. Ich erzähle von Sex, Drogen, Einsamkeit und weggegebenen unehelichen Kindern und zeichne Strichmaxerl auf die Tafel.

Pécs-Tage­buch 15.3.

Es regnet in Pécs. Und es ist kalt. Die Heizung höher gedreht, die Kuschelweste eng um den Körper geschlungen. Heißer Kaffee. Im Theaterstück rasten die Leute in ihrer heilen Welt aus, in der realen Welt tun sie es sowieso. Die Bilder, von denen unser Außenminister meint, dass wir sie aushalten müssen, werden zur täglichen Normalität.

Pécs Tage­buch 10.3.

Die Männer sind überwiegend jung. Einige wenige sind in meinem Alter, diese tragen Ledertaschen. Viele Männer rauchen. Viele von ihnen tragen Arbeitskleidung. Manche fahren Rad. Viele sitzen hinter dem Steuer eines Autos oder Lieferwagens. Schüler und Studenten gehen in Gruppen. Am Spielplatz spielen 2 Männer mit ihren Kindern. Einige Männer sieht man nicht, man hört sie. Sie bohren und hämmern.

Pécs-Tage­buch 9.3.

Was das alles mit Pécs zu tun hat? Gar nichts. So ein Tagebuch dient nichts anderem als dem Freischreiben. Hirnabfall nennt man das.

Pécs-Tage­buch 8.3.

Vieles ließe sich zum Weltfrauentag schreiben. Ich habe mich gegen das Schreiben entschieden. Stattdessen bin ich den Pécser Frauen entgegengegangen und nachgeschlichen.
Péc-Tage­buch   6./7.3.

Péc-Tage­buch 6./7.3.

Als ich sagte: Ich fahre nach Ungarn, hat mich mein Junge ängstlich angesehen. Vor einem halben Jahr war Ungarn für ihn ein Fleck auf der Landkarte, Durchzugsbegiet. Er hat das Land nur unter sich rumpeln gespürt, nie gesehen. Ich sitze in der Bahn und schaue für ihn aus dem Fenster. Schwemmland, Baumstümpfe, geduckte Häuser von denen die Fassade abblättert. (2016)