Ord­nung statt Kunst oder: das zweck­ent­frem­de­te Ate­lier

Gro­ße Bah­nen Papier an die Wän­de geklebt. Lila Buch aus der Lade. Die Erzäh­lun­gen mei­ner Groß­tan­te, die Mit­schrif­ten (Fil­me, Bücher, Recher­che), die Ideen aus­ein­an­der divi­diert. Auf Post-its über­tra­gen. Vie­les ver­ges­sen, vie­les ver­wor­fen. Mit den Post its ins Ate­lier. Auf die vier Zeit­ebe­nen ver­teilt. Pfri­mer-Putsch, Juli­putsch, NS-Zeit, Wider­stand. Das wenigs­te davon hat Platz im Roman. Sara­je­wo, Fohns­dorf, Juden­burg. Wien, Cana­da, Schweiz, Graz. Katha­ri­na, Rosa, Mag­da, Kat­ja. Immi­gra­ti­on, Krieg, zehn Geschwis­ter, Krieg, Emi­gra­ti­on, Blei­ben. Fami­li­en, Haus­bau, Wasch­ma­schi­nen, Nivea-Creme-Wer­bung. Luft­post, Kar­ten­spiel, Klei­der­kar­tons. Koh­le, Motor­rä­der, Hip­pies. Demons­tra­tio­nen, Ver­haf­tun­gen, Kom­mu­nen. Schei­dun­gen, Umzü­ge, Patch­work. Zer­ris­sen­heit. Begeg­nun­gen, Tren­nun­gen, Neu­an­fän­ge, Abschied. Hei­mat und Hei­mat­lo­sig­keit. Zwei Wän­de in einem Ate­lier und ein Anfang von Ord­nung.