Auf­bau des poeT­ree

Mitt­woch, 8.5., 6:30: Tag­wa­che! Duschen, Zäh­ne­put­zen, Haa­re­wa­schen geht sich nicht aus – Kaf­fee ist wich­ti­ger! Früh­stück und Plau­dern. Jaja, wenn 2 Plau­der­ta­schen zusam­men­kom­men. Plötz­lich ist es 7:45. Geschwind rücken wir mit der Lei­ter aus. Das Ende des Drahs­teils ist aus­ge­franst, Peter müht sich ab und schickt ein Gebet an den Vater und den Groß­va­ter (“Jaja, schaut’s nur obi – von mir hat er’s nicht, sagt der Groß­va­ter, von mir auch net, sagt der Vater, schau dir sei­ne Brü­der an!”). Mar­ga­ri­ta schmückt inzwi­schen die Tafel und ent­schul­digt sich beim Kaf­fee­haus­be­sit­zer, weil sie den Ses­sel ohne zu fra­gen aus­borg­te. 

Schrift­stel­le­rIn­nen ver­ges­sen in ihrer Panik schon mal auf die Manie­ren – wir ent­schul­di­gen uns hier in all­er­Öf­fent­lich­keit für den Faux-pas!

Die Zeit schrei­tet vor­an, Peter kämpft mit dem Ring der aus­sieht wie ein Oster­ei, Mar­ga­ri­ta mit der selbst­kle­ben­den Folie und den von der Regen­luft feuch­ten Blät­tern. Da pol­tert es und Mar­ga­ri­ta sieht Peter fal­len. Von der Lei­ter. Gott sei Dank, der Ring nicht mit­ge­ris­sen – und äh, Peter auch unver­letzt, passt! “Das hätt ich Ihnen auch gleich sagen kön­nen, dass sie da was unter­le­gen müs­sen.” So ein Pas­sant, der scha­den­froh grinst. Peter wischt sich den Dreck von der Hose, greift nach­dem Han­dy im Hosen­sack. “Ach, das war doch Absicht, damit wir da ein biss­chen mehr Auf­merk­sam­keit bekommen!”.Kann doch nicht sein, dass jeder nur ein­fach so an uns vor­über­geht. Jetzt sind wir stadt­be­kannt – hof­fent­lich! Tho­mas Wol­lin­ger wird schimp­fen – der Doku­men­ta­tor von GRAU­KO (zustän­dig fürs Film­ar­chiv) hat immer ger­ne alles auf­Band. Aber Tho­mas sitzt in Wien. Also kein Belus­ti­gungs­vi­deo auf You­Tube.   Geschwind noch die ers­ten Bän­der­an­brin­gen, da sehen wir sie auch schon kom­men: Die Schü­le­rIn­nen des BRG Juden­burg mit den bei­den Lehr­kräf­ten FrauM­ag. Rackl und Frau Mag. Zech­ner.

In letz­ter Sekun­de geschafft!

poeT­ree – DIE ERÖFF­NUNG

Der Haupt­platz ist laut (die Bau­stel­le Haupt­platz Nord ist abge­schlos­sen, jetzt fan­gen sie in der Mit­te an). Die Tex­te der­Schü­ler und Schü­le­rin­nen sind nicht nur sehr bunt son­dern wirk­lich sehr gut. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kichern viel (die bes­te Schu­le für Autor und Autorin – wenn man es vor die­sem Publi­kum schafft, schafft man es über­all! :-)).Auf­grund des Lärms über­sie­del­ten wir ins Mut­ter­tags­zelt. Danach folg­te die Bestü­ckung des Baums. Peter und Mar­ga­ri­ta ver­stär­ken mit Kle­be­band. Die ers­ten Besu­che­rin­nen kom­men (kei­ne stol­zen Groß­el­tern bei der Lesung, das war scha­de, aber – lie­be Schü­le­rIn­nen, kaum hin­gen eure Tex­te am Baum, gab es schon die ers­ten Lese­rin­nen!). Hinsetzen.Mittagessen. Beim Zurück­schlen­dern stel­len wir fest: 2 Tex­te lie­gen am Boden, die Foli­en, in denen sie steck­ten,  wur­den geklaut. Da hat wer das Pflü­cken schein­bar falsch ver­stan­den. Straf­zet­tel auf Peters Auto – und das vor dem­L­oft. Hal­ber Tag zu Ende. Peter fährt nach Graz um nach sei­nem Kel­ler zu sehen, Mar­ga­ri­ta lädt die Tex­te hoch und bestückt den Baum am Abend wei­ter mit den Tex­ten, die noch foto­gra­fiert wer­den muss­ten. Uff. Ers­te Etap­pe geschafft.Anstrengend war´s, aber schön. Ein gro­ßes Dan­ke an Frau Mag Rackl und Fr Mag Zech­ner und allen Schü­le­rIn­nen der 3b und 3a – ihr wart toll – und sehr fröh­lich. Ein gro­ßes Dan­ke auch an das Kul­tur­amt für die vie­len Kopien – und ein gro­ßes­Dan­ke an Iris Mösin­ger, die im uner­müd­li­chen Ein­satz an der Kopier­ma­schi­ne stand und uns eine Steh­ta­fel orga­ni­sier­te.

Der poeT­ree steht –  die nächs­te Lesung vor dem Baum ist am Sams­tag 11. Mai um 11:00. Es liest das Gra­zer Autorin­nen und Autoren Kol­lek­tiv.

Wir hof­fen, dass bis dahin flei­ßig Tex­te gepflückt und viel­leicht auch geschrie­ben und hin­ter­las­sen wer­den!

Vom poeT­ree wer­den jetzt auch die poeT­rüf­feln gepflückt – Peter Heis­sen­ber­ger sam­melt Sät­ze, die er mit nach Graz nimmt, wo am Mitt­woch, 15. Mai wie­der eine gemein­sa­me Akti­on mit dem TiS statt­fin­det. Das Thea­ter im Stock­werk ist ein Impro­vi­sa­ti­ons­thea­ter, mit dem GRAU­KO schon öfter zusam­men­ge­ar­bei­tet hat. Das TiS spielt zu Textanfängen,GRAUKO schreibt zu Bil­dern des TiS, die Tex­te wer­den wie­der­um in einer Imp­ro­show auf­ge­grif­fen, etc. Dies­mal wer­den die poeT­rüf­feln im Publi­kum ver­steckt. Wer einen Trüf­fel fin­det, wirft ihn auf die Büh­ne und die Schau­spie­ler müs­sen aus dem Satz spon­tan Thea­ter ent­ste­hen las­sen. So wan­dern die Tex­te der Schü­ler und Schü­le­rin­nen wei­ter. Alles ist und­bleibt im Fluss – und das ist gut so. (Apro­pos Fluss: Wir haben schon über­legt, die Trüf­feln hier in die Mur zu wer­fen, um zu sehen, ob sie es bis zum 15. nach Graz schaf­fen, aber so mutig waren wir dann doch nicht. Peter hat­te Angst, dass sie am 16. in sei­nem Kel­ler lan­den…)